Baby hand
Babyhand umklammert den Finger eines Erwachsenen

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Die Geburt eines Kindes lässt sich auf unterschiedlichste Weise feiern. Im ersten Teil Familienzuwachs feiern haben Sie unter anderem erfahren, was es mit regional geprägten Bräuchen wie dem Babypinkeln, dem Bixnmacher oder dem Weisertweckenfahren auf sich hat. Ohne Frage gibt es aber weitere Möglichkeiten, die Geburt eines Kindes gebührlich zu feiern. Vielleicht suchen Sie nach einer besinnlichen Variante oder nach einer Möglichkeit, die Geburt Ihres Kindes sehr modern zu feiern? Kein Problem! Vielleicht regen Sie ja die folgenden Sitten an, die Geburt Ihres Kindes festlich zu begehen.

Symbolträchtiger Baum für das Kind

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Ein symbolträchtiger Baum für den Familienzuwachs

Feuchtfröhlich die Geburt eines Kindes zu feiern, ist sicherlich nach dem Geschmack vieler Personen. Wer stattdessen oder zusätzlich aber auch für etwas Besinnlichkeit sorgen möchte, könnte sich an dem Spruch, dass ein Mann ein Kind gezeugt, ein Haus gebaut und einen Baum gepflanzt haben muss, orientieren. Das Kind ist da, das Haus lassen wir einmal außen vor, bleibt also der Baum. Einen solchen zur Geburt des eigenen Kindes zu pflanzen, kann auch über die besagte Redensart hinaus eine Bedeutung besitzen: Wie das Kind soll der Baum wachsen, gesund gedeihen und der Familie treu bleiben. Die Symbolik ist so oder so schön. Manche Eltern pflanzen allerdings nicht nur einfach einen Baum, sondern legen vorab in das Erdloch auch die Plazenta. So wird die symbolische Beziehung zwischen dem Gewächs und dem Kind noch intensiver zum Ausdruck gebracht. Die Pflanzstelle sollte aber immer gut ausgewählt werden, damit sicher ist, dass der Baum wirklich lange die Familie begleiten kann.

Baby-Party nach der Geburt

Eine Babyparty nach amerikanischem Vorbild wird üblicherweise schon vor der Geburt des Kindes gefeiert. Dies hat zwei entscheidende Vorteile: Zum einen kann die Mutter, soweit ihre Schwangerschaft normal verläuft, auf diese Weise an dem Fest entspannter teilhaben. Sie muss sich noch nicht von der Geburt erholen und ihr Baby noch nicht im üblichen Sinne „betreuen“. Zum anderen sind Babypartys nach amerikanischem Vorbild auch mit Geschenken verbunden, welche die Mama gut für ihren neuen Lebensabschnitt gebrauchen kann.

Klar sollte aber auch sein, dass eine Babyparty vor der Geburt nicht die Neugier von Freunden und Verwandten auf den Nachwuchs stillen kann. Jeder möchte einmal einen Blick auf das keine Wunder werfen und vielleicht auch Ähnlichkeiten zu Mama und Papa feststellen, wenn das Kind erst einmal auf der Welt ist. So ist es üblich, dass die engsten Verwandten und Freunde Mama und Kind schon im Krankenhaus einen Besuch abstatten. Wer wieder zu Hause angekommen sein Kind zum Beispiel im Rahmen einer kleinen Feier stolz einem größeren Kreis vorstellen möchte, sollte sich aber ruhig die Zeit nehmen, die er benötigt. Da die Phase nach der Geburt anstrengend sein kann, bietet es sich je nach eigener Vorliebe zum Beispiel an, erst nach der ersten Eingewöhnung Gäste und diese eventuell sogar in kleinen Gruppen einzuladen. Wer später noch einmal eine richtige und größere Feier veranstalten möchte, könnte als Anlass auch den ersten Geburtstag des Kindes wählen: Zu diesem Zeitpunkt ist die neue Familie in der Regel schon ein eingespieltes Team und Mama und Papa haben zumindest ab und an wieder etwas mehr Zeit, an entsprechende Festvorbereitungen zu denken.

Eine Babyparty mit Süßkram

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Unabhängig davon, welchen Zeitpunkt Sie als passend erachten, die folgenden Tipps könnten auch Ihnen helfen, die Baby-Party für Ihren Nachwuchs, für Ihre Gäste und für Sie möglichst angenehm zu gestalten:

  • Bewirtung: Um den Aufwand in Sachen Verköstigung gering zu halten – frischgebackene Eltern sind ohnehin schon stark eingespannt – könnten Sie einen Brunch veranstalten, die Baby-Party auf einen gemütlichen Kaffeeklatsch begrenzen oder, wenn es doch aufwendiger werden soll, ein Catering bestellen.
  • Auszeiten: Jeder ist gespannt auf das neue Familienmitglied, achten Sie aber dennoch darauf, dass es Ihrem Nachwuchs nicht zu viel wird, und halten Sie möglichst die üblichen Ruhezeiten ein. Um zu viel Stress zu vermeiden, können Sie auch klar kommunizieren, dass Sie zum Beispiel nur am Vormittag oder am Nachmittag feiern möchten.
  • Kinder der Gäste: Zu einem solch familiären Fest wie einer Babyparty laden Sie sicherlich auch die Kinder Ihrer Gäste ein. Sorgen Sie in diesem Fall am besten dafür, dass Spielzeug parat steht, damit sich die Kleinen nicht zu sehr langweilen, wenn die Großen aus dem Quatschen gar nicht mehr herauskommen.
  • Give-aways: Eine schöne Idee ist es, für die Gäste kleine Geschenke vorzubereiten, die einen Bezug zum neuen Familienmitglied aufweisen. Gerne darf es diesbezüglich auch etwas selbst Gebasteltes sein – zum Beispiel ein Farbabdruck der kleinen Babyhände auf hübschem Karton. Aber auch Fotos vom Nachwuchs sind nette Give-aways mit Erinnerungswert.
Tradition: Baby taufen lassen

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Christliche Tradition: Die Taufe

Selbstverständlich ist auch in der christlichen Religion die Geburt eines Kindes ein besonderes Ereignis. Christliche Eltern haben die Möglichkeit, ihr Kind schon im Babyalter taufen zu lassen. Die Taufe symbolisiert dabei die erste Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft, die später je nach Konfession noch durch Konfirmation oder aber durch Kommunion und Firmung bekräftigt werden kann. Manche Eltern überlassen die Entscheidung für eine Religion aber auch ihrem Kind, sodass eine Taufe mitunter erst im Erwachsenenalter ansteht oder schlussendlich endgültig ausbleibt, sollte sich das Kind gegen die christliche Religion entschieden haben.

Steht eine Taufe eines Babys an, ist dieses Ereignis oft das erste festliche, bei dem das neue Familienmitglied voll und ganz im Mittelpunkt steht. Somit ist in gewisser Weise auch die Taufe ein Fest, das ein neues Familienmitglied begrüßt und dieses dem engeren, durch die Einladungskarten zur Taufe geladenen Familienkreis vorstellen kann. So ist es Brauch, dass sich sowohl die Familien mit einer Taufkarte inklusive eines kleines Präsentes für die Einladung bedanken, wie auch die Familie des Täuflings sich einige Wochen im Anschluss amit einer Taufe Dankeskarte erkenntlich zeigt. Möchten Sie Ihr Kind bereits im Babyalter taufen lassen, sollten Sie die diesbezüglichen Planungen nicht auf die lange Bank schieben: Natürlich müssen Sie ggf. Ihr Kind zur Taufe anmelden und sich mit Ihrem Pfarrer besprechen. Zudem ist es üblich, dass eine Taufe auch abseits der eigentlichen Zeremonie gefeiert wird. Zu diesem Zwecke ist es je nach Bedarf zum Beispiel notwendig, rechtzeitig Einladungen an Freunde und Verwandte zu verschicken, eine Location zu buchen und sonstige Vorbereitungen zu treffen, die durchaus einige Zeit in Anspruch nehmen können.

Andere Länder, andere Sitten!

In diesem zweiteiligen Artikel haben Sie vor allem Bräuche und Möglichkeiten, eine Geburt zu feiern, kennengelernt, die in Deutschland verbreitet sind. Vielleicht kam Ihnen dabei schon die eine oder andere Sitte spannend exotisch vor – etwa das im ersten Teil vorgestellte bayerische Weisertweckenfahren. Ähnlich oder sogar noch spannender könnte es aber natürlich noch werden, wenn Ihr Partner, mit dem Sie ein gemeinsames Kind erwarten, oder Ihre Freunde, die bald Eltern werden, einem anderen Kulturkreis angehören. Denn selbstverständlich gibt es auch in anderen Ländern Bräuche und Traditionen anlässlich der Geburt eines Kindes. Seien Sie also ruhig neugierig und erweitern Sie Ihren Horizont! Es sei Ihnen viel Spaß dabei gewünscht, auch diese Traditionen kennenzulernen.

Fototrends
Eine weisse Kamera der Marke Samsung

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Seitdem sich die Digitalfotografie und dann auch noch Smartphones durchgesetzt haben, gibt es in Sachen Fotografie kein Halten mehr! Viele von uns fotografieren mit ihrem Smartphone mittlerweile mehr, als es zum Telefonieren zu nutzen, oder haben sogar eine richtig gute separate Digitalkamera immer parat, um ihr Leben ausgiebig zu dokumentieren und ihre Erlebnisse mit Freunden zu teilen! Dabei entwickeln sich regelrechte Trends, die widerspiegeln, welchen Interessen und Vorlieben die junge Generation am liebsten frönt. An einem hat sich dabei bestimmt nichts geändert: „Party machen“ steht sicherlich noch immer ganz oben auf der Liste der Lieblingsaktivitäten junger Leute. Wie gut, dass es hierbei so unendlich viele Möglichkeiten gibt zu fotografieren! Im Folgenden erfahren Sie, welche Fototrends nicht mehr von Partys wegzudenken sind, aber auch, wie Sie Ihre Gäste anregen können, noch mehr auf einem Fest zu fotografieren, um einzigartige Erinnerungen zu gewinnen!

Der neueste Fototrend - Foodie!

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Dokumentation vor dem großen Ansturm – inklusive Foodies!

In einer Zeit, in der es quasi zur Selbstverständlichkeit geworden ist, Erlebnisse im eigenen Leben mit Freunden zu teilen, werden viele von uns zu wahren Dokumentaren! Wer eine eigene Party veranstaltet, fängt mitunter nicht erst an zu fotografieren, wenn die ersten Gäste kommen, sondern schon lange zuvor. Der Trend zu DIY in Sachen Deko und die Liebe zu gutem und oft ebenfalls selbst gemachtem Essen wirkt sich hier sicherlich auch auf unsere fotografischen Vorlieben aus. Wer tagelang selbst an einer Partydekoration gebastelt hat oder ganz stolz ist auf die selbst gebackene Torte und all die anderen selbst hergestellten Leckereien, möchte seine Werke schließlich auch gerne in ihrem Urzustand verewigen. Die so entstehenden Fotos sind ohne Frage tolle Erinnerungsstücke! Übrigens: Geht es um das Fotografieren von Essen, wird mitunter auch von „Foodies“ gesprochen. Die Wortkreation lehnt sich dabei an den Begriff „Selfie“ an, um den es gleich noch gehen wird. Im Mittelpunkt stehen bei Foodies aber natürlich nicht eine oder mehrere Personen wie beim Selfie, sondern leckere Speisen. Mittlerweile posten viele Menschen in sozialen Netzwerken Aufnahmen von dem, was sie essen. Im erweiterten Sinne ist also somit auch das Fotografieren eines Partybüffets den Foodies zuzurechnen. Wundern Sie sich auch nicht, wenn später Ihre Gäste das fotografieren sollten, was sich auf ihren Tellern befindet: Sie möchten vielleicht anderen Freunden zeigen, was es Leckeres auf der Sommerparty im Garten gab.

Selfies – auch in der Gruppe möglich!

Schon ein wahrer Partyklassiker, wenn es um das Fotografieren geht, sind Selfies. In Gemeinschaft ist natürlich das Gruppen-Selfie äußerst gefragt: Schnell wird jemand gesucht, der mit auf das Foto soll, der Arm ausgestreckt und der Auslöser der Smartphone-Kamera betätigt. So verbreitet dieser Trend allerdings mittlerweile auch ist: Zu bedenken ist, dass nicht jeder auf Selfies steht. Für manchen spricht das ständige Selbstporträtieren und das Aufnehmen von Fotos mit anderen Personen als schmückendes Beiwerk für einen Selbstdarstellungsdrang und eine ordentliche Portion Narzissmus. Wie dem auch sei: Natürlich sollte man niemanden zwingen, bei Selfie-Aktionen mitzumachen, und sicherlich könnte auch das eine oder andere Foto besser werden, wenn man einfach einen Freund fotografieren lassen würde. Wer allerdings Spaß an Selfies hat, kann mittlerweile übrigens auch auf Hilfsmittel zurückgreifen: Nicht nur, dass es im Netz viele Tipps gibt, wie sich Selfies aus fotografischer Sicht optimieren lassen, es gibt sogar bereits Selfie-Stangen, die es ermöglichen, das Smartphone weiter weg zu halten, als es ein Arm vermag. So passen ggf. mehr Personen auf das Selfie oder es bleibt mehr Platz für einen ansprechenden Hintergrund. Kurios sieht die Anwendung solcher Stangen dann aber schon etwas aus!

Selfie - der neue Fototrend

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Fotoautomaten

Vor allem auf Hochzeiten begegnet man ihnen immer wieder: Die Rede ist von einer speziellen Variante eines Fotoautomaten. Wer auf einer Party einen solchen Automaten aufstellt, bietet seinen Gästen die Möglichkeit, witzige Fotos von sich selbst zu schießen. Zu diesem Zweck werden oftmals auch unterschiedliche Utensilien zur Verfügung gestellt, mit denen sich die Gäste fotografieren können – etwa Tafeln, auf welche die Gäste eine Nachricht schreiben, oder Kostümierungen. So haben die Gäste Gelegenheit, außergewöhnliche Fotografien von sich zu erstellen und mit diesen auch dem Gastgeber eine Freude zu machen!

Kameras zur freien Verfügung

Auch wenn der Selfie-Trend dagegen sprechen mag: Mitunter gibt es Partys, auf denen das Fotografieren fast vergessen wird. Das ist natürlich ärgerlich – vor allem für den Gastgeber, der sich sicherlich die eine oder andere Erinnerung an sein Fest wünscht. Er selbst kann auch nicht die ganze Zeit fotografieren: Das wäre nicht gerade sehr kommunikativ und niemand kann gleichzeitig überall sein. Eine Methode, die Gäste selbst anzuregen, von sich Fotos zu machen, ist, Kameras zur freien Verfügung zu stellen. Bei größeren Veranstaltungen, bei denen es nicht ganz so einfach ist, zu überwachen, wer Zugang zu der Party hat, empfehlen sich natürlich in erster Linie Einwegkameras. Wer in einem privaten kleinen Rahmen feiert, kann aber natürlich auch ein paar einfache Digitalkameras, die sich mittlerweile eventuell im Zuge der technischen Aufrüstung bei ihm angesammelt haben, mit frischer Speicherkarte zur Verfügung stellen. So gibt es keine Ausreden mehr nach dem Motto „Ich habe leider meine Kamera vergessen!“ Die zur Verfügung gestellten Kameras sollten aber auch in diesem Fall nicht unbedingt kleine Schätze sein: Schließlich könnten sie im Partygetümmel auch mal jemandem aus Versehen aus der Hand fallen oder durch ein verschüttetes Glas Sekt oder Bier in Mitleidenschaft gezogen werden.

Bilder mit der Sofortbildkamera auf einer Party

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Fotospiele: Gäste miteinander bekannt machen!

Das Auslegen von Einwegkameras ist eine gute Basis für die Ideenentwicklung für Fotospiele. Mit solchen Spielen regen Gastgeber ihre Gäste noch intensiver an, sich an der allgemeinen Knipserei zu beteiligen. Als Gastgeber könnten Sie zum Beispiel im Vorfeld kleine Zettelchen vorbereiten, auf denen jeweils eine fotografische Aufgabe vermerkt ist, und diese Zettelchen auf Ihrer Party verteilen. Solche Aufgaben haben am besten einen Bezug zu den anderen Gästen, damit sich alle Leute kennenlernen und ins Gespräch miteinander kommen. Beispiele gefällig? Gerne! Vielleicht lautet eine Aufgabe ja, dass der Kandidat sich mit einem Jugendfreund des Gastgebers fotografieren lassen soll, oder aber mit jemandem, der leidenschaftlich gerne Fußball spielt. Nun muss der Kandidat erst einmal herausfinden, zu welchem anderen Gast die jeweilige Aussage passen könnte. Da dies in erster Linie nur mit einem Gespräch gelingt, ist Austausch garantiert, die Gäste werden sich schnell besser kennenlernen und Sie als Gastgeber erhalten sicherlich witzige Fotos von Verbindungen, die es auf normalem Wege nicht gegeben hätte!

Eheversprechen mehr als nur ein Ja-Wort - Artikel öffnen
Hände halten einen Ring und die Buchstaben L, V und O was zusammen das Wort LOVE ergibt

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Das Hochzeits-ABC geht in die nächste Runde und ist inzwischen beim Buchstaben E angelangt! Jetzt steht etwas sehr Wichtiges im Mittelpunkt, das eine Hochzeit erst zu einer Hochzeit macht: das Eheversprechen. Natürlich ist es ausreichend, – zum Beispiel auf dem Standesamt – einfach das Ja-Wort zu sprechen. Es geht aber auch noch eine Spur gefühlvoller – erst recht im Rahmen religiöser oder freier Trauungen. Das Eheversprechen, das die Partner selbst verfassen, ist dabei sicherlich eine Besonderheit, die für sehr viel Individualität und Romantik sorgt.

Im Folgenden finden Sie Informationen dazu, welche Fettnäpfchen Sie umgehen sollten, wenn Sie ein Eheversprechen eigenständig verfassen möchten. Diese Infos richten sich vor allem an solche Brautleute, die eine freie Trauung planen, und daher in der Regel auch ihrer Kreativität freien Lauf lassen dürfen. Weist Ihre Trauung einen religiösen Bezug auf, sollten Sie sich mit dem Geistlichen besprechen, ob und wie Sie persönliche Worte an Ihren Partner während der Zeremonie richten können. Fündig werden weiter unten übrigens auch die Brautleute, die sich gegen ein persönliches Eheversprechen entscheiden und eine nette Alternative suchen.

Bibel als Vorlage für das Vesprechen

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Gefühle zum Ausdruck bringen

Mit einem persönlichen Eheversprechen möchten Braut und Bräutigam sich in der Regel ihre Liebe zeigen, sich die Treue und mitunter auch vieles Andere versprechen, das die Ehe unter einen guten Stern stehen lässt. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es unerlässlich, seinen eigenen Gefühlen nachzuspüren und diese dann schlussendlich in Worte zu fassen, die treffend sind. Dies ist ohne Frage eine Herausforderung, allerdings eine, die sich mit etwas Vorbereitungszeit meistern lässt. Wichtig ist vor allem, dass Sie zu dem stehen, was Sie sagen werden, die Worte zu Ihnen passen und Sie sich zudem in Ihren Partner hineinversetzen, damit dieser sich über Ihre Bekundungen von Herzen freut. Ist diese Basis gegeben, lassen sich auch die sechs großen Fauxpas, die beim Entwerfen und Vortragen des Eheversprechens lauern und die Sie im Folgenden kennenlernen, gut umschiffen.

Sechs große Fauxpas

  1. Das zu lange Eheversprechen: Ohne Frage ist es schön, wenn Sie mit Ihrem Partner schon so viel erlebt haben und ihn derart heiß und innig lieben, dass Sie einen Roman über Ihre einzigartige Beziehung schreiben könnten. Schreiben Sie diesen Roman ruhig – aber nutzen Sie ihn nicht als Eheversprechen. Die Zeit in der Zeremonie, die dem Eheversprechen zukommt, wird für lange sprachliche Exzesse sicherlich nicht genügen, und im schlimmsten Fall wird es sogar langweilig, wenn Sie zu weit ausholen. Beschränken Sie sich lieber auf ein paar klar formulierte Sätze, die Ihre Gefühle auf den Punkt bringen.
  2. Das kopierte Eheversprechen: Warum selbst ein Eheversprechen schreiben, wenn es entsprechende Vorlagen zur Genüge im Internet gibt oder man bereits schöne Worte auf anderen Hochzeiten gehört hat? Dies mag mancher denken, der sich schwertut, etwas zu Papier zu bringen. Von diesem Gedanken sollten Sie sich aber aus vielen Gründen direkt wieder verabschieden. Einmal abgesehen davon, ob der Urheber es gerne sehen würde, wenn Sie sich frei bedienen, gilt auch: Ihr Partner und Ihre Gäste sind ebenfalls in der Lage, das Internet zu durchforsten. Wer auf diese Weise im Nachhinein entlarvt wird, steht im schlimmsten Fall als herzlos da, weil er sich kaum Mühe mit dem Eheversprechen gegeben und es nicht individuell ausgerichtet hat. Das könnte gleich den ersten Ehestreit provozieren.
  3. Das zu leise oder zu theatralisch vorgetragene Eheversprechen: Wer kurz vor dem Vortrag seines Eheversprechens nicht nervös ist, muss eine echt coole Type sein. Aufregung gehört einfach dazu, sollte Sie aber nicht dazu veranlassen, ins Flüstern zu verfallen. Vor allem Ihr Partner, aber auch die Gäste möchten schließlich gerne alles mitbekommen. Schauen Sie beim Eheversprechen am besten Ihren Partner an – für diesen sind die Worte schließlich bestimmt und Ihr fokussierter Blick wird Sie sicherlich auch beruhigen und Ihnen helfen, zumindest etwas auszublenden, dass Sie mit Ihrem Schatz doch nicht ganz alleine sind. Auf der anderen Seite ist es auch nicht passend, wenn Sie aus Ihrem Vortrag eine Theaterinszenierung machen: Eine laut donnernde Stimme, ausschweifende Gesten und eine verrückt spielende Mimik können schnell absurd wirken. Versuchen Sie, natürlich zu bleiben, und zeigen Sie Ihre leichte Nervosität lieber, als sie mit großen Gesten zu überspielen. Sie ist nicht zuletzt Ausdruck dafür, dass Sie mit all Ihren Gefühlen in das Geschehen involviert sind.

    Beim Verfassen des Eheversprechens kreativ sein

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  4. Das zu private Eheversprechen: „Ich liebe dich so, weil wir auch im Bett so gut zusammenpassen!“ Ahh ja, schön und auch sehr interessant – aber was geht das Tante Charlotte und Opa Wilhelm an? Werden Sie in einem Eheversprechen also am besten nicht zu intim und denken Sie daran, dass Sie – auch wenn Sie verständlicherweise am Tag der Hochzeit einen Tunnelblick haben – nicht alleine mit Ihrem Partner sind. Alle Botschaften und Komplimente an Ihren Partner, die nicht für die Ohren Ihrer Gäste bestimmt sind, können Sie auch in anderen Situationen als während der Trauung und vor allem unter sich äußern.
  5. Das vergessene Eheversprechen: Ein sehr naheliegender Fauxpas ist es natürlich, wenn Sie Ihr Eheversprechen schlichtweg vergessen. Auch wenn die freie Rede sicherlich am schönsten ist, sollten Sie Ihr Eheversprechen also am besten auch aufschreiben und den entsprechenden Zettel nicht vergessen. Wissen Sie, dass Sie ein kleiner Schussel sind, können Sie den Zettel mit dem Eheversprechen auch Ihrem Trauzeugen (bzw. Ihrer Trauzeugin) geben, der die kleine Gedankenstütze dann im rechten Moment kurz vor oder während der Zeremonie an Sie übergibt. Wenn Sie glauben, besser mit einem kompletten Text als mit Stichpunkten zurechtzukommen, schreiben Sie Ihr Eheversprechen ruhig in Schönschrift auf hochwertiges Papier. So können Sie es im Notfall nicht nur selbst gut entziffern, sondern haben Gelegenheit, es später auch Ihrem Partner als Erinnerung zu überreichen – Worte sind schließlich sehr flüchtig.
  6. Das indirekt beleidigende Eheversprechen: Es mag zunächst verwundern, aber sogar ein eigentlich positiv gemeintes Eheversprechen könnte den Partner vor den Kopf stoßen. Dies könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn Sie lang und breit erläutern, dass Sie damals ja die Wahl zwischen zwei Partnern hatten und sich schlussendlich nun doch für den entschieden haben, der nun neben Ihnen steht. Ähnlich und auch herabwürdigend: Sie betonen zu sehr, dass Ihr Partner um Sie kämpfen und Sie erst von der Ehe überzeugen musste, oder es Gründe gibt, die Sie erst zweifeln ließen. Diese Dinge sollten wirklich hinter Ihnen liegen! Solche Äußerungen könnten schlechte Gefühle hervorrufen, ähneln dem zu privaten Eheversprechen, wirken mitunter sehr selbstbezogen, manchmal auch vorwurfsvoll und insgesamt oft peinlich. Ebenfalls nicht schön ist es, wenn Sie in Ihrem Eheversprechen lediglich auf Oberflächlichkeiten eingehen und sich Ihr Partner aufgrund dessen nicht als Mensch mit inneren Werten gewürdigt fühlt. So fühlt sich zwar jede Frau geschmeichelt, wenn Sie von ihrer Schönheit schwärmen. Bleibt es aber allein bei dieser Erklärung für die Liebe, ist dies doch sehr unbefriedigend.
Eheversprechen selbst schreiben

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Alternativen für Schüchterne

Ein individuelles Eheversprechen gehört für viele Personen zu einer romantischen Trauung einfach dazu. Dennoch: Lassen Sie sich nicht allzu sehr fremdbestimmen und üben Sie auch keinen Druck auf Ihren Partner aus, wenn dieser sich dagegen sträubt, ein persönliches Eheversprechen vorzutragen.

Für manche Menschen ist das Ganze einfach eine Nummer zu viel: Sie können eventuell schon so kaum ihre Gefühle bändigen oder aber teilen diese nicht gerne mit, wenn viele neugierige Ohren lauschen. Bei dem Versuch, dennoch allen Erwartungen zu entsprechen, könnte also das Wohlbefinden von Braut oder Bräutigam auf der Strecke bleiben und das wäre wohl das Bedauerlichste, was zur Hochzeit passieren könnte. Ein überzeugtes und gerührtes „Ja!“ reicht manchmal auch schon aus, um romantische Stimmung zu erzeugen.

Und wenn Sie sich doch was zu sagen haben, nur nicht unbedingt während der Zeremonie und auch nicht im Rahmen einer Rede am Abend? Dann könnte es eine schöne Alternative sein, anlässlich der Hochzeit einen privaten Brief an den Partner zu schreiben, in dem dann auch wirklich alles Platz findet, was das Herz bewegt. Diesen Brief können Sie sich am Tag der Hochzeit übergeben – vielleicht sogar im Rahmen der Zeremonie bei einer freien Trauung.