Trau-Pavillon am Strand
Trau-Pavillon mit Bestuhlung am Maar mit Palme

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Heute geht es im Hochzeits-ABC um das Thema „Freie Trauung“! Im Gegensatz zu früheren Zeiten scheint die freie Trauung heute sehr bedeutend zu sein. Schließlich ist anzunehmend, dass früher aufgrund mangelnder Mobilität und der gegebenen Verwurzlung in einer bestimmten Kultur und Tradition, oft Gleich und Gleich vor den Altar traten: Der katholische bayerische Bergbauer heiratete ein Madl aus dem benachbarten Dorf, das ebenfalls katholisch war. Und auch der norddeutsche evangelische Hirte entdeckte seine Liebe – welch eine Überraschung – zu einer Deern, die seinem kulturellen und religiösen Background teilte.
Heutzutage mischt sich hingegen alles frei und fröhlich, was eine Bereicherung ist: Die Berlinerin, die einmal evangelisch getauft wurde, heiratet möglicherweise einen buddhistischen Inder, der Junge aus dem Pott vielleicht eine Muslima oder aber beide Partner – egal ob gebürtig aus Deutschland oder nicht – sind Atheisten. In solchen Fällen ist es oft ausgeschlossen – sei es aufgrund der Vorschriften einer Religion oder aufgrund des individuellen Wunsches eines oder beider Partner – eine Hochzeit mit eindeutig religiösem Gepräge zu feiern. Die freie Trauung kann dann eine Option sein, die dennoch eine Zeremonie ermöglicht, der es nicht an Feierlichkeit fehlt.

Freie Trauung und Eheringe

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Das Verhältnis von freier und standesamtlicher Trauung

Möchte ein Paar in Deutschland rechtskräftig heiraten, führt kein Weg an der standesamtlichen Trauung vorbei. Ob diese Trauung neben einem bürokratischen Akt auch Gänsehautmomente bietet, hängt allerdings ganz von dem im jeweiligen Standesamt gepflegten Stil und von dem jeweiligen Standesbeamten ab. Manche standesamtliche Trauungen beschränken sich nur auf das Sachliche. Es geht aber auch anders: Manche Standesämter zeigen sich offen und bieten die Möglichkeit, dem Standesbeamten individuelle Informationen zu dem Paar und seiner Geschichte zukommen zu lassen. Dann kann der Standesbeamte neben den bürokratischen Angelegenheiten auch eine sehr rührende Rede vortragen, die auf das Paar abgestimmt ist. Insbesondere für Paare, die nicht das Glück haben, auf einen kreativen Standesbeamten zu treffen, kann die freie Trauung eine tolle Ergänzung zur standesamtlichen Trauung sein. Von ihr geht zwar keine rechtliche Wirkung aus, dafür stehen hier die Gefühle und die Wünsche des Paares ganz und gar im Mittelpunkt. Das Attribut „frei“ lässt sich hier auf mehreren Ebenen deuten: Das Paar ist frei, die Gestaltung einer solchen Trauung selbst zu beeinflussen, es ist in gewissem Maße frei, einen Ort für die Zeremonie zu bestimmen, frei, sich von einzelnen religiösen Elementen inspirieren zu lassen, frei, zu bestimmen, wer die Trauung durchführt, und, und, und. Übrigens: Eine freie Trauung steht natürlich auch gleichgeschlechtlichen Paaren offen.

Wer führt eine freie Trauung durch?

Freie Trauung im Park

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Da eine freie Trauung keine rechtliche Dimension aufweist, ist erst einmal davon auszugehen, dass sie ein jeder durchführen könnte. Dies bedeutet aber selbstverständlich nicht, dass auch jeder der Durchführung einer solchen Zeremonie gewachsen ist. So sollte man diese Aufgabe sicherlich besser nicht dem guten Freund aufbürden, der zwar mit beiden Partnern eng verbunden und auch ansonsten ein echter Schatz ist, aber leider eine Heidenangst vor dem Schwingen einer Rede hat. Auch anderen Laien könnte es an Kernkompetenzen fehlen, die für eine Durchführung einer freien Trauung unerlässlich sind – im schlimmsten Fall zum Beispiel an Zuverlässigkeit, Einfühlungsvermögen und sprachlichem Geschick.
Bestimmt auch aus diesem Grund kommen bei einer freien Trauung nicht selten Profis ins Spiel. Diese haben in der Regel einen beruflichen Background, der sie befähigt, eine stimmungsvolle Zeremonie durchzuführen. Allen voran sind hier natürlich Freie Theologen zu nennen, aber auch Redner bzw. Sprecher betätigen sich in diesem Feld. Paare sind gut beraten, die Auswahl ihres „Zeremonienmeisters“ gewissenhaft zu betreiben – es sein denn, sie legen es darauf an, neue Hochzeitspannen-Videos zu produzieren. Scherz beiseite! Natürlich sollte das Paar vorab das Gespräch mit dem Redner suchen und ihn kennenlernen. So lässt sich feststellen, ob es auch auf menschlicher Ebene funkt. Ist die Entscheidung für einen Redner gefallen, geht es an die konkrete Planung der Zeremonie, bei der sich das Paar natürlich nichts aufdrängen lassen sollte. Auch nicht ganz unwichtig: Freie Theologen und andere Hochzeitsredner mögen zwar im Idealfall über hervorragende zwischenmenschliche Kompetenzen verfügen und sich in einem Bereich betätigen, bei dem es um Liebe geht, soviel Nächstenliebe, dass sie auf ein Honorar für ihre Leistungen verzichten, können sie sich aber in aller Regel natürlich auch nicht leisten. Das Paar, das sich für das Engagement eines Redners entscheidet, sollte also auch die Kostenfrage ganz am Anfang klären.

Gestaltung einer freien Trauung

Über die Grenzen der Religionen hinweg

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Muss eine freie Trauung zwangsläufig immer ohne religiöse Elemente auskommen? Ganz klar nein! Natürlich kann sich das Paar bei der Gestaltung ihrer Zeremonie von religiösen Gepflogenheiten inspirieren lassen. Gehören die Partner unterschiedlichen Religionen an, kann es also auch zu einem Verschmelzen unterschiedlicher Traditionen kommen. Auch darüber hinaus ist bei der Gestaltung einer freien Trauung vieles möglich. Mittlerweile schon recht klassisch ist es etwa, dass die Partner während der Zeremonie auch die Gelegenheit haben, ein individuelles Eheversprechen vorzutragen. Oft ist dies der Moment, an dem die Gäste vor Rührung kräftig in ihre Taschentücher schnäuzen und auch Braut und Bräutigam von der Flut der Emotionen ergriffen werden. Das Paar muss bei einer freien Trauung aber natürlich nicht die einzige Rolle spielen – auch nahestehende Personen wie Eltern, Geschwister und gute Freunde – lassen sich einbeziehen. Sie könnten zum Beispiel je nach individuellen Fähigkeiten die Trauung durch das Vortragen von Wünschen, durch das liebreizende Trällern eines Liedes oder durch symbolische Handlungen aufpeppen. Eine freie Trauung lässt sich nahezu überall durchführen, wo dies keine Gesetze verhindern (eine Verkehrsinsel oder der Garten des unwissenden Nachbarn wären also sicherlich eher schlechte Ideen), der Ort muss aber auch zu der allgemeinen Gestaltung der Trauung passen. So könnte es zum Beispiel erwünscht sein, dass das Paar die Möglichkeit hat, Hand in Hand zu seinen Plätzen zu gehen und dabei von allen Gästen bewundert zu werden. Auch für die Besonderheiten der Zeremonie – wenn Tante Erna etwa zum Mikrofon greifen soll, um ein Liebesgedicht vorzutragen – sind Vorkehrungen etwa in Hinblick auf Equipment zu treffen. Auch für die Einladungskarten gelten keine besonderen Regeln, hier kann das Brautpaar natürlich auf gewohnte Hochzeitseinladungen zurückgreifen. Als Location für eine romantische Trauung bieten sich als Alternative zur Kirche zum Beispiel Gärten an, für lässige Trauungen eventuell sogar Clubs. Wichtig ist somit bei einer freien Trauung vor allem eines: eine gute Organisation!

Eheversprechen mehr als nur ein Ja-Wort - Artikel öffnen
Hände halten einen Ring und die Buchstaben L, V und O was zusammen das Wort LOVE ergibt

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Das Hochzeits-ABC geht in die nächste Runde und ist inzwischen beim Buchstaben E angelangt! Jetzt steht etwas sehr Wichtiges im Mittelpunkt, das eine Hochzeit erst zu einer Hochzeit macht: das Eheversprechen. Natürlich ist es ausreichend, – zum Beispiel auf dem Standesamt – einfach das Ja-Wort zu sprechen. Es geht aber auch noch eine Spur gefühlvoller – erst recht im Rahmen religiöser oder freier Trauungen. Das Eheversprechen, das die Partner selbst verfassen, ist dabei sicherlich eine Besonderheit, die für sehr viel Individualität und Romantik sorgt.

Im Folgenden finden Sie Informationen dazu, welche Fettnäpfchen Sie umgehen sollten, wenn Sie ein Eheversprechen eigenständig verfassen möchten. Diese Infos richten sich vor allem an solche Brautleute, die eine freie Trauung planen, und daher in der Regel auch ihrer Kreativität freien Lauf lassen dürfen. Weist Ihre Trauung einen religiösen Bezug auf, sollten Sie sich mit dem Geistlichen besprechen, ob und wie Sie persönliche Worte an Ihren Partner während der Zeremonie richten können. Fündig werden weiter unten übrigens auch die Brautleute, die sich gegen ein persönliches Eheversprechen entscheiden und eine nette Alternative suchen.

Bibel als Vorlage für das Vesprechen

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Gefühle zum Ausdruck bringen

Mit einem persönlichen Eheversprechen möchten Braut und Bräutigam sich in der Regel ihre Liebe zeigen, sich die Treue und mitunter auch vieles Andere versprechen, das die Ehe unter einen guten Stern stehen lässt. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es unerlässlich, seinen eigenen Gefühlen nachzuspüren und diese dann schlussendlich in Worte zu fassen, die treffend sind. Dies ist ohne Frage eine Herausforderung, allerdings eine, die sich mit etwas Vorbereitungszeit meistern lässt. Wichtig ist vor allem, dass Sie zu dem stehen, was Sie sagen werden, die Worte zu Ihnen passen und Sie sich zudem in Ihren Partner hineinversetzen, damit dieser sich über Ihre Bekundungen von Herzen freut. Ist diese Basis gegeben, lassen sich auch die sechs großen Fauxpas, die beim Entwerfen und Vortragen des Eheversprechens lauern und die Sie im Folgenden kennenlernen, gut umschiffen.

Sechs große Fauxpas

  1. Das zu lange Eheversprechen: Ohne Frage ist es schön, wenn Sie mit Ihrem Partner schon so viel erlebt haben und ihn derart heiß und innig lieben, dass Sie einen Roman über Ihre einzigartige Beziehung schreiben könnten. Schreiben Sie diesen Roman ruhig – aber nutzen Sie ihn nicht als Eheversprechen. Die Zeit in der Zeremonie, die dem Eheversprechen zukommt, wird für lange sprachliche Exzesse sicherlich nicht genügen, und im schlimmsten Fall wird es sogar langweilig, wenn Sie zu weit ausholen. Beschränken Sie sich lieber auf ein paar klar formulierte Sätze, die Ihre Gefühle auf den Punkt bringen.
  2. Das kopierte Eheversprechen: Warum selbst ein Eheversprechen schreiben, wenn es entsprechende Vorlagen zur Genüge im Internet gibt oder man bereits schöne Worte auf anderen Hochzeiten gehört hat? Dies mag mancher denken, der sich schwertut, etwas zu Papier zu bringen. Von diesem Gedanken sollten Sie sich aber aus vielen Gründen direkt wieder verabschieden. Einmal abgesehen davon, ob der Urheber es gerne sehen würde, wenn Sie sich frei bedienen, gilt auch: Ihr Partner und Ihre Gäste sind ebenfalls in der Lage, das Internet zu durchforsten. Wer auf diese Weise im Nachhinein entlarvt wird, steht im schlimmsten Fall als herzlos da, weil er sich kaum Mühe mit dem Eheversprechen gegeben und es nicht individuell ausgerichtet hat. Das könnte gleich den ersten Ehestreit provozieren.
  3. Das zu leise oder zu theatralisch vorgetragene Eheversprechen: Wer kurz vor dem Vortrag seines Eheversprechens nicht nervös ist, muss eine echt coole Type sein. Aufregung gehört einfach dazu, sollte Sie aber nicht dazu veranlassen, ins Flüstern zu verfallen. Vor allem Ihr Partner, aber auch die Gäste möchten schließlich gerne alles mitbekommen. Schauen Sie beim Eheversprechen am besten Ihren Partner an – für diesen sind die Worte schließlich bestimmt und Ihr fokussierter Blick wird Sie sicherlich auch beruhigen und Ihnen helfen, zumindest etwas auszublenden, dass Sie mit Ihrem Schatz doch nicht ganz alleine sind. Auf der anderen Seite ist es auch nicht passend, wenn Sie aus Ihrem Vortrag eine Theaterinszenierung machen: Eine laut donnernde Stimme, ausschweifende Gesten und eine verrückt spielende Mimik können schnell absurd wirken. Versuchen Sie, natürlich zu bleiben, und zeigen Sie Ihre leichte Nervosität lieber, als sie mit großen Gesten zu überspielen. Sie ist nicht zuletzt Ausdruck dafür, dass Sie mit all Ihren Gefühlen in das Geschehen involviert sind.

    Beim Verfassen des Eheversprechens kreativ sein

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  4. Das zu private Eheversprechen: „Ich liebe dich so, weil wir auch im Bett so gut zusammenpassen!“ Ahh ja, schön und auch sehr interessant – aber was geht das Tante Charlotte und Opa Wilhelm an? Werden Sie in einem Eheversprechen also am besten nicht zu intim und denken Sie daran, dass Sie – auch wenn Sie verständlicherweise am Tag der Hochzeit einen Tunnelblick haben – nicht alleine mit Ihrem Partner sind. Alle Botschaften und Komplimente an Ihren Partner, die nicht für die Ohren Ihrer Gäste bestimmt sind, können Sie auch in anderen Situationen als während der Trauung und vor allem unter sich äußern.
  5. Das vergessene Eheversprechen: Ein sehr naheliegender Fauxpas ist es natürlich, wenn Sie Ihr Eheversprechen schlichtweg vergessen. Auch wenn die freie Rede sicherlich am schönsten ist, sollten Sie Ihr Eheversprechen also am besten auch aufschreiben und den entsprechenden Zettel nicht vergessen. Wissen Sie, dass Sie ein kleiner Schussel sind, können Sie den Zettel mit dem Eheversprechen auch Ihrem Trauzeugen (bzw. Ihrer Trauzeugin) geben, der die kleine Gedankenstütze dann im rechten Moment kurz vor oder während der Zeremonie an Sie übergibt. Wenn Sie glauben, besser mit einem kompletten Text als mit Stichpunkten zurechtzukommen, schreiben Sie Ihr Eheversprechen ruhig in Schönschrift auf hochwertiges Papier. So können Sie es im Notfall nicht nur selbst gut entziffern, sondern haben Gelegenheit, es später auch Ihrem Partner als Erinnerung zu überreichen – Worte sind schließlich sehr flüchtig.
  6. Das indirekt beleidigende Eheversprechen: Es mag zunächst verwundern, aber sogar ein eigentlich positiv gemeintes Eheversprechen könnte den Partner vor den Kopf stoßen. Dies könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn Sie lang und breit erläutern, dass Sie damals ja die Wahl zwischen zwei Partnern hatten und sich schlussendlich nun doch für den entschieden haben, der nun neben Ihnen steht. Ähnlich und auch herabwürdigend: Sie betonen zu sehr, dass Ihr Partner um Sie kämpfen und Sie erst von der Ehe überzeugen musste, oder es Gründe gibt, die Sie erst zweifeln ließen. Diese Dinge sollten wirklich hinter Ihnen liegen! Solche Äußerungen könnten schlechte Gefühle hervorrufen, ähneln dem zu privaten Eheversprechen, wirken mitunter sehr selbstbezogen, manchmal auch vorwurfsvoll und insgesamt oft peinlich. Ebenfalls nicht schön ist es, wenn Sie in Ihrem Eheversprechen lediglich auf Oberflächlichkeiten eingehen und sich Ihr Partner aufgrund dessen nicht als Mensch mit inneren Werten gewürdigt fühlt. So fühlt sich zwar jede Frau geschmeichelt, wenn Sie von ihrer Schönheit schwärmen. Bleibt es aber allein bei dieser Erklärung für die Liebe, ist dies doch sehr unbefriedigend.
Eheversprechen selbst schreiben

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Alternativen für Schüchterne

Ein individuelles Eheversprechen gehört für viele Personen zu einer romantischen Trauung einfach dazu. Dennoch: Lassen Sie sich nicht allzu sehr fremdbestimmen und üben Sie auch keinen Druck auf Ihren Partner aus, wenn dieser sich dagegen sträubt, ein persönliches Eheversprechen vorzutragen.

Für manche Menschen ist das Ganze einfach eine Nummer zu viel: Sie können eventuell schon so kaum ihre Gefühle bändigen oder aber teilen diese nicht gerne mit, wenn viele neugierige Ohren lauschen. Bei dem Versuch, dennoch allen Erwartungen zu entsprechen, könnte also das Wohlbefinden von Braut oder Bräutigam auf der Strecke bleiben und das wäre wohl das Bedauerlichste, was zur Hochzeit passieren könnte. Ein überzeugtes und gerührtes „Ja!“ reicht manchmal auch schon aus, um romantische Stimmung zu erzeugen.

Und wenn Sie sich doch was zu sagen haben, nur nicht unbedingt während der Zeremonie und auch nicht im Rahmen einer Rede am Abend? Dann könnte es eine schöne Alternative sein, anlässlich der Hochzeit einen privaten Brief an den Partner zu schreiben, in dem dann auch wirklich alles Platz findet, was das Herz bewegt. Diesen Brief können Sie sich am Tag der Hochzeit übergeben – vielleicht sogar im Rahmen der Zeremonie bei einer freien Trauung.

Dresscode zur Hochzeit - Artikel öffnen
Füße eines Brautpaares in Sneakers

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Wow, wir sind bereits beim Buchstaben „D“ in unserem Hochzeits-ABC angelangt – Zeit, sich mit der Frage zu beschäftigen, welcher Dresscode für eine Hochzeit angemessen erscheint! Diese Frage ist sowohl für das Hochzeitspaar als auch für die Hochzeitsgäste relevant: Das Brautpaar sollte erwägen, ob es seinen Gästen einen konkreten Dresscode vorgeben möchte. Zu diesem Zweck steht am besten schon das Outfit des Paares. Die Gäste wiederum sind angehalten, sich an die Wünsche des Paares zu halten bzw. bei ausbleibenden Hinweisen, selbst nachzufragen oder aber möglicherweise ein Standard-Outfit zu wählen, das dem festlichen Anlass angemessen erscheint. Doch was ist heutzutage in Sachen Hochzeitsgarderobe überhaupt üblich? Wie kann das Paar dezent auf Kleidungsregeln hinweisen? Was sollten Gäste auf keinen Fall anziehen und womit gehen sie mehr oder weniger auf Nummer sicher? Fragen über Fragen, auf die Sie im Folgenden erste Antworten finden!

Ein dezenter Hinweis auf den Dresscode mit Wirkung

Hegen Braut und Bräutigam ganz konkrete Vorstellungen vom Stil ihrer Hochzeit, ist es schön, wenn auch die Kleidung der Gäste passend erscheint. Dies gilt allerdings keinesfalls nur in Hinblick auf elegante Hochzeiten: Auch bei einer Hochzeit im Hippie-Stil oder bei anderen Motto-Hochzeiten ist es toll, wenn die gesamte Hochzeitsgesellschaft auch in Sachen Kleidung harmonisch wirkt. Das Hochzeitspaar hat mehrere Möglichkeiten, auf den gewünschten Kleidungsstil hinzudeuten: Es kann zum Beispiel einen entsprechenden Hinweis auf den Einladungskarten geben oder/und die Trauzeugen hinreichend briefen und anweisen, Nachfragen zum Dresscode der Gäste zu beantworten. Beides zu kombinieren, ist sicherlich eine der bequemsten Varianten, da sie dem Brautpaar den Rücken angesichts möglicher Nachfragen frei hält, ohne dass die Gäste im Ungewissen gelassen werden.

Brautjungfern, Freundinnen

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Die Wünsche des Paares in Hinblick auf den Dresscode sind natürlich zu beachten. Damit es aber angesichts außergewöhnlicher Wünsche im Vorfeld der Hochzeit keinen zu starken Trubel unter den Gästen gibt, erscheint es für das Brautpaar ratsam, nicht zu viel zu verlangen. Es ist zum Beispiel durchaus eine nette Idee, für alle geladenen Damen eine bestimmte Kleiderfarbe vorzugeben. Das Paar sollte aber bedenken, dass es hiermit mancher Frau echten Stress bereiten könnte: Eventuell müssten sogar entferntere Freundinnen extra teure neue Kleider kaufen, einzelne Freundinnen könnten unzufrieden sein, da sie annehmen, dass ihnen genau diese Farbe überhaupt nicht steht, und, und, und. Hier ist also die Gefahr gegeben, dass sich einzelne Personen unwohl mit dem aufgezwungenen Dresscode fühlen und dies könnte sich schlimmstenfalls negativ auf die Feststimmung auswirken.einzelne Freundinnen könnten unzufrieden sein, da sie annehmen, dass ihnen genau diese Farbe überhaupt nicht steht, und, und, und. Hier ist also die Gefahr gegeben, dass sich einzelne Personen unwohl mit dem aufgezwungenen Dresscode fühlen und dies könnte sich schlimmstenfalls negativ auf die Feststimmung auswirken.

Allgemeinere Vorgaben – etwa der Wunsch nach Abendgarderobe – bieten den Gästen entschieden mehr Freiheiten. Wer mag, könnte allerdings den Farb-Code begrenzen auf die Brautjungfern, sofern diese sich mit der entsprechenden Farbe anfreunden können: Ein kleiner Kreis guter Freundinnen ist schließlich schneller für eine Fashion-Idee zu gewinnen als eine gesamte Hochzeitsgesellschaft inklusive Großtanten und flippigen Cousinen. Damit angesichts der Freiheiten, die den übrigen Gästen besser geboten werden, nichts schief läuft, sollten sich Hochzeitsgäste darüber informieren, was in Sachen Kleidung bei einer Hochzeit (fast) immer tabu ist. Mehr dazu lesen Sie in den nächsten Abschnitten.

Vorsicht: Das könnte für weibliche Hochzeitsgäste peinlich werden!

Vor allem die weiblichen Gäste können beim Versuch, den Dresscode einer Hochzeit einzuhalten, leider in viele Fettnäpfchen treten, mehr dazu im Artikel Hochzeitspannen: Dies hat sicherlich auch damit zu tun, dass Damenmode einfach um ein Vielfaches abwechslungsreicher ist als Herrenmode und ein allgemeiner Hinweis des Brautpaares nicht viel über die absoluten No-Gos verrät. Wichtig für die weiblichen Gäste sind mindestens zwei Grundregeln, die immer dann gelten sollten, wenn das Brautpaar nicht explizit einen widersprechenden Dresscode ausgibt:
Farbwahl: Das ausgewählte Kleid sollte in keinem Fall eine ähnliche Farbe wie das Hochzeitskleid der Braut aufweisen. In den meisten Fällen bedeutet das also, dass alle Weiß-Töne und ähnliche sehr helle Töne tabu sind. Heiratet die Braut allerdings in einer anderen Farbe, gilt die Regel analog: Trägt die Braut etwa ein rotes Kleid, ist diese Farbe für die Gäste gestorben. Auch in diesem Fall sollten die weiblichen Gäste aber besser kein Kleid in Weiß-Tönen tragen. Wer als Gast seinen Mut zur Farbe unter Beweis stellen möchte, zügelt sich bei klassischen Hochzeiten am besten ein wenig: Zwar sind farbige Kleider in der Regel durchaus sehr willkommen, Neofarben müssen es aber auch nicht sein.

Schnitt: Bei einer klassischen Hochzeit sollte die Kleidung der Gäste nicht zu sexy ausfallen – erst recht nicht, wenn auch eine kirchliche Trauung vorgesehen ist. Ist ein ideales Kleid gefunden, das allerdings noch eine Spur zu aufreizend ist, ließe es sich versuchen, diesem Kleidungsstück etwas die Schärfe zu nehmen: Zu tiefe Dekolletés und nackte Schultern lassen sich mit Tüchern, Boleros und ähnlichen zusätzlichen Kleidungsstücken verdecken. Zu kurze Röcke und zu hohe Schuhe bleiben aber besser im Schrank, da diese nicht in ähnlich einfacher Weise zu entschärfen sind. Strumpfhosen können angebracht sein (nicht zu offenen Schuhen), sind aber oft auch ein Thema, über das sich herrlich streiten lässt.

Die Grundregel zur Farbauswahl lässt sich übrigens noch erweitern: Es hält sich die Meinung, dass für weibliche Hochzeitsgäste auch schwarz tabu sei, da diese Farbgebung mit Trauer assoziiert wird. Dies ist im Wesentlichen natürlich zutreffend. Viele Frauen, die sich – aus welchem Grund auch immer – schwer mit der Auswahl eines Kleides tun, möchten aber dennoch auf ein dezentes schwarzes Kleid zurückgreifen. Ob sie dies wagt, muss letztlich jede Frau selbst entscheiden. Abmildern lässt sich das strenge Schwarz auf jeden Fall durch farbenfrohe Tücher oder andere farbige Accessoires. Entsteht so ein Gesamtbild, das von dem Schwarz des Kleides gut ablenkt, ist das schwarze Kleid zu einer Hochzeit sicherlich nicht der schlimmste Fauxpas, der sich begehen lässt. Wer sich unsicher ist, fragt aber sicherheitshalber beim Brautpaar bzw. dessen Trauzeugen nach.

Fehler, die „Mann“ in Sachen Dresscode nicht begehen sollte!

Mann, Abendgarderobe

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Nicht nur die Damen, auch die Herren können natürlich einige Fehler begehen, wenn es um die Einhaltung des Dresscodes geht. Am schlimmsten ist es dabei natürlich aufgrund falsch verstandener männlicher Lässigkeit, den Dresscode einfach zu ignorieren und zum Beispiel trotz eines Hinweises auf Abendgarderobe in Jeans und Sakko zu erscheinen. Fehltritte sind aber auch in die andere Richtung möglich: Heiratet der Bräutigam in einem „normalen“ Anzug, erscheinen die männlichen Gäste aber im Smoking oder Frack, stehlen sie dem guten Mann die Show. Noch ein Hinweis: Viele Männer empfinden nur schwarze Anzüge als wirklich elegant – dem ist jedoch nicht so: Auch ein dunkelblauer Anzug oder einer in einer ähnlich nicht allzu auffälligen Farbe kann elegant sein. Solche Anzüge passen – je nach vorgegebenem Dresscode – oft sogar besonders gut zu einer Hochzeit, da diese natürlich ein freudiges Ereignis ist, auf dem etwas Farbe auch den Herren gut zu Gesicht stehen könnte. Diese sollten aber darauf achten, dass die Farbe ihres Anzuges auch mit der Farbe des Kleides ihrer Partnerin harmoniert. Ist ein Mann erst einmal passend angezogen, sollte er es im Übrigen auch bleiben! Nicht selten legen die Herren am Abend, wenn die Party richtig losgeht, ihr Jackett ab. Wer richtig gute Manieren unter Beweis stellen möchte, wagt dieses allerdings erst, nachdem der Bräutigam sich seines Jacketts entledigt hat.

Moderne Hochzeiten, moderne Dresscodes

Auch wenn weiter oben die Rede von Peinlichkeiten und Fehlern ist, die beim Versuch, einem Dresscode zu folgen, schnell unterlaufen können: Die Schärfe, die mit Kleidungsvorschriften verbunden sein kann, ist kein Muss! Daran sollte auch das Brautpaar denken: Wer nicht gerade zu den Royals gehört, ist gut beraten, die Dresscode-Frage entspannt anzugehen. Natürlich gibt es viele Stil-Regeln, modernen Hochzeiten steht es aber selbstverständlich frei, sich auch von diesen zu lösen und ganz neue Wege zu gehen. Vielleicht sind dann plötzlich nicht mehr der Smoking und das elegante Abendkleid gefragt, sondern ein sommerliches Hippie-Outfit oder eine Rocker-Kluft. Wer Mut hat, sich von Altem zu lösen, kann seiner Hochzeit einen ganz individuellen Stempel aufdrücken – und darauf kommt es schließlich auch an!

Aber selbst dann, wenn die Hochzeit eher klassisch und elegant begangen werden soll, ist zur Entspanntheit zu raten: Sowohl das Hochzeitspaar als auch seine Gäste sollen sich wohlfühlen und nicht wie in ein Korsett geschnürt. Entspanntheit führt dann auch dazu, dass niemand Angst haben muss, sich total zu blamieren – wo kein Ankläger ist, da ist schließlich auch kein Mode-Richter. In diesem Sinne: Machen Sie sich locker, damit sich alle Beteiligten auf dem Fest wohlfühlen können!

Ein Oldtimer passiert eine paradestehende Menge von Zuschauern
Ein Oldtimer passiert eine paradestehende Menge von Zuschauern

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Die Hochzeitsplanung ist mühselig. Steht erst einmal das Wichtigste – wie etwa die Auswahl eines Termins, einer Location, die Gästeliste und ähnlich Bedeutsames –, sind noch eine Menge Detailfragen zu klären. Eine dieser Fragen bezieht sich darauf, wie das Hochzeitspaar am Tag der Feier von A nach B kommt – schließlich sind am Tag der Hochzeit häufig diverse Locations – Standesamt, Kirche, Restaurant, Hotel etc. – aufzusuchen.

Daher widmen wir den Beitrag zum Buchstaben „C“ unseres Hochzeits-ABC dem Thema „Chauffeur und mehr“! Neugierig geworden? Im Folgenden erhalten Sie Infos dazu, welche mehr oder weniger gängigen Optionen es gibt, damit das Hochzeitspaar bequem zu allen Stationen findet, die am Hochzeitstag anzusteuern sind. Eines vorweg: Bedenken Sie bei der Auswahl Ihres Gefährtes immer, wie viele Personen zu transportieren sind: nur die Braut, das Brautpaar, das Brautpaar mit Brauteltern oder aber das Brautpaar mit seinen Kindern? Nur so wissen Sie im Vorfeld exakt, wie viel Platz Ihr Gefährt bieten muss.

Mietwagen mit oder ohne Chauffeur?

Nicht jeder hat das Glück, eine Luxuskarosse in der eigenen Garage vorzufinden. Sind Sie der Überzeugung, dass Ihr in die Jahre gekommener Kleinwagen oder die eher nützliche als schicke Familienkutsche nicht zu dem eleganten Rahmen Ihrer Hochzeit passt? Das ist nicht weiter tragisch: Natürlich besteht die Möglichkeit, einen außergewöhnlichen Wagen extra für den großen Tag zu mieten. Die Auswahl ist kolossal: Sie können sich zum Beispiel für ein aktuelles Modell entscheiden, das einfach viel hermacht, oder aber für einen Oldtimer, der das Flair längst vergangener Zeiten ausstrahlt. Abhängig machen können Sie diese Entscheidung unter anderem vom gesamten angestrebten Stil Ihrer Hochzeit: Feiern Sie modern, passt auch eine moderne Limo. Feiern Sie auf sehr romantische Art und Weise oder gar eine Motto-Hochzeit im Stil der Goldenen 20er Jahre oder der Swinging Sixties, ist natürlich ein entsprechender Oldtimer ein echtes Highlight. Bedenken Sie aber immer, dass nicht jedes edle Gefährt ein großes Platzangebot vorweisen kann, und denken Sie diesbezüglich an das möglicherweise voluminöse Kleid der Braut!

Überlegen Sie auch, ob Sie einen Chauffeur benötigen – oft können diese gleich mitgebucht werden. Manchmal kommen Sie an einem Chauffeur aber auch gar nicht vorbei – dies ist zum Beispiel mitunter bei Oldtimern oder anderen außergewöhnlichen Wagen der Fall, welche die Besitzer nicht anderen Fahrern anvertrauen mögen oder können. Dies mag den Bräutigam eventuell enttäuschen (wer träumt nicht davon, einmal ein ganz besonderes Auto zu fahren?), hat aber durchaus auch seine positiven Seiten: Nicht nur, dass das Brautpaar in diesem Fall auch ein oder zwei Gläschen Sekt trinken darf, da sie nicht mehr fahren müssen, gemeinsam auf der Rückbank zu sitzen, ist auch eleganter und der aufgeregten Stimmung sicherlich angemessener.

Chauffeur - Hochzeitsauto

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Erwägen Sie zudem, wie lange Sie die Edelkarosse und ggf. einen Chauffeur wirklich benötigen und welche Fahrten Sie zurücklegen möchten. Soll lediglich die Braut abgeholt und zur Kirche gefahren werden oder soll der Wagen auch danach noch zur Verfügung stehen, um das Paar zur Fest-Location und vielleicht sogar zu später Stunde ins Hotel oder nach Hause zu bringen? Diese Entscheidung kann sich durchaus auch auf den Mietpreis auswirken, da manche Gefährte mitunter stundenweise vermietet werden, der Chauffeur ggf. auch für lange Wartezeiten zu bezahlen ist und die zurückzulegende Entfernung bei der Preisgestaltung Berücksichtigung finden könnte. Verschaffen Sie sich also am besten zunächst einen Überblick über Ihren Bedarf, damit Sie ein unverbindliches Angebot eines Anbieters einholen können. Lassen Sie sich damit nicht zu viel Zeit: Insbesondere besondere Wagen sind in der Hochzeitssaison mitunter stark gefragt!

Spartipp: Wenn Onkel, Bruder oder ein Freund Chauffeur spielen

Keine Frage: Ein besonderes Auto inklusive Chauffeur zu mieten, kann ganz schön kostspielig sein. Wenn Sie dieses Geld lieber für die eigentliche Feier investieren möchten, ist dies durchaus verständlich. Möglicherweise findet sich im Verwandten- oder Freundeskreis aber eine Person, die von Hause aus einen eleganten Wagen fährt und sich Ihnen zuliebe auch gleich noch als Chauffeur betätigen würde. Es muss schließlich nicht immer gleich der einzigartige Oldtimer oder die Strech-Limo sein. Achten Sie aber darauf, dass nicht nur das Auto geeignet ist, sondern auch sein Besitzer und somit der Chauffeur ein Musterbeispiel an Zuverlässigkeit ist. Nur so vermeiden Sie Verspätungen an Ihrem großen Tag und Zwist. Haben Sie einen zuverlässigen Freiwilligen mit schickem Wagen im Kreise Ihrer Verwandten und Freunde gefunden, besprechen Sie mit diesem unbedingt den Tagesablauf und die einzelnen Fahrten, die anstehen: So kann sich Ihr Fahrer schon im Vorfeld eine Route überlegen und sich auf seine Aufgaben einstellen, sodass Verspätungen am Hochzeitstag hoffentlich ausbleiben. Bewusst sollte dem Fahrer zudem sein, dass er so lange nicht mit Sekt oder anderen alkoholischen Getränken anstoßen kann, wie er noch einzelne Wegstrecken zurücklegen muss.

Und noch ein Tipp für Freunde und Verwandte des Paares, die noch nach einer außergewöhnlichen Geschenkidee suchen: Wissen Sie, dass das Hochzeitspaar keinen Hochzeitswagen gebucht hat, sich insgeheim aber einen wünscht, können Sie das Paar mit einem entsprechenden Gefährt in Erstaunen versetzen. Richtig gut glückt diese Überraschung natürlich, wenn das Paar schon einen Freund mit einem „normalen“ Wagen als Chauffeur eingespannt hat. Spielt dieser mit und lässt das Paar in dem Glauben, dass alles wie geplant abläuft, steht dann aber plötzlich ein schicker Oldtimer oder ein anderer toller Hochzeitswagen vor der Tür, wird das Paar zu recht große Augen machen!

Für Romantische: Die Kutsche

Der eine träumt davon, der nächste findet das Ganze einfach eine Spur zu kitschig: Die Rede ist hier von einer Fahrt in einer Hochzeitskutsche. Auffällig und etwas Besonderes ist dieses Gefährt auf jeden Fall. Auch bei der Anmietung einer Kutsche – hier sicherlich auf jeden Fall mit Fahrer – gilt es, einiges zu bedenken. Gibt es in Ihrer Region überhaupt entsprechende Anbieter? Sind die geplanten Strecken in einer angemessenen Zeit mit einer Kutsche zurückzulegen oder schmeißt die langsame Kutschfahrt Ihren gesamten Zeitplan über den Haufen? Wie sieht es mit einem Wetterschutz aus, für den Fall, dass es an Ihrem Hochzeitstag regnen sollte? Um in Hinblick auf die Wetterfrage auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt sich im Zweifelsfall die Anmietung einer geschlossenen Kutsche. Dass eine Kutschfahrt allerdings einiges an Zeit kosten kann, können Sie bei einer entsprechenden Entfernung zwischen zum Beispiel Kirche und Fest-Lokalität nicht verhindern. Nicht selten scheidet eine Kutschfahrt bei zu großen Entfernungen auch im Vorhinein aus.

Chauffeur - Kutsche

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Hat sich die Braut oder – (etwas ungewöhnlicher) – der Bräutigam eine Kutschfahrt sehr gewünscht, könnte es zumindest ein kleiner Trost sein, diese in einem anderen Kontext nachzuholen. Vielleicht zeigt sich der Partner ja in den Flitterwochen spendabel und unternimmt mit seinem Schatz eine Kutschfahrt ohne Termindruck! Und noch ein dezenter Hinweis: Es gab schon pferdevernarrte Bräute, die sich – sicherlich eher im ländlicheren Gebiet – auf dem Rücken eines Rosses zum Standesamt oder zur Kirche haben tragen lassen. Der Vorteil: Für den großen Auftritt genügt es, wenn die Braut die letzten paar Meter auf diese Weise zurücklegt. Das Ganze ist mit einem Hochzeitskleid und in Anbetracht dessen, dass das Pferd nach der Ankunft versorgt werden muss, zwar eine Herausforderung, für passionierte Reiterinnen mit entsprechendem Freundeskreis aber sicherlich eine lösbare.

Alternative Fortbewegungsmittel mit Spaßfaktor

Individualität ist auch bei Hochzeiten großzuschreiben! Richtig toll ist es daher, wenn das Hochzeitsgefährt so richtig gut zu dem Paar passt. Scheiden Oldtimer, Limousine und Kutsche bei Ihnen aus diesem Grunde eher aus, gilt es, kreativ zu werden. Vielleicht lässt sich aus Ihren Hobbys und denen Ihres Partners eine zündende Idee gewinnen: Es wurden schon Hochzeitspaare auf Motorrädern, Traktoren oder auf anderen eher außergewöhnlichen Gefährten gesichtet. Ein solcher Auftritt ist vielleicht nicht ganz so elegant, allerdings sicherlich ein grandioser Spaß für Sie und Ihre Gäste!

Etwas verrückt, aber warum nicht: Hundeschlittenfahrer könnten in der sommerlichen Hochzeitssaison einen Hundewagen nutzen, um sich die letzten paar Meter zur Fest-Location fahren zu lassen, passionierte Radler schrecken eventuell nicht vor ihrem heiß geliebten Drahtesel – passenderweise vielleicht zum Anlass der Hochzeit in Form eines Tandems – zurück. Eine außergewöhnliche Idee für die Ankunft der Braut oder des Brautpaares könnte auch anhand der Location auszumachen sein: Sind Sie zum Beispiel passionierter Hobbyflieger und feiern Sie im Club-Heim Ihres Vereins, ist es eventuell auch möglich, mit einem kleinen Sportflugzeug auf der angrenzenden Landebahn zu landen, an deren Rand schon alle Gäste warten. Dies alles erfordert natürlich vielfältige Vorbereitungen und Absprachen – der Effekt einer außergewöhnlichen Ankunft der Braut oder des Brautpaares ist es aber sicherlich wert! Viel Spaß beim Entwickeln weiterer Ideen!

Brautstrauss
Brautstrauß aus Rosen liegt auf der Straße

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Eine Hochzeit ohne Blumenschmuck ist nahezu undenkbar, weshalb sich der Beitrag zum Buchstaben „B“ in unserem Hochzeits-ABC unbedingt mit dem Brautstrauß und dem Blumenschmuck für Hochzeiten beschäftigen muss. Aber warum sind Blumen auf einer Hochzeit überhaupt so wichtig? Vermutlich verbinden viele von uns mit Blumen Festlichkeit und Lebensfreude, sodass die duften kleinen Glücksspender auch am schönsten Tag eines Paares nicht fehlen dürfen.

Den perfekten Brautstrauß und eine tolle Blumendeko zu finden und ansprechend zu präsentieren, ist allerdings auch eine Herausforderung: Die Auswahl ist einfach riesig und Blumen sind sorgfältig zu behandeln, damit sie ihre Strahlkraft nicht verlieren. Daher finden Sie im Folgenden ein paar Tipps zur Auswahl und zum Handling des Brautstraußes und der übrigen Blumendeko. Zudem gehen wir den Fragen nach, welche Alternativen es zum klassischen Brautstrauß gibt, was mit ihm nach der Hochzeit geschieht und welche Blumen gerade voll im Trend liegen.

Brautstrauß – Auswahl, Handling und Alternativen

Dem Brautstrauß kommt auf einer Hochzeit eine ganz besondere Bedeutung zu: Schließlich wird er samt Hochzeitspaar auf fast jedem Hochzeitsfoto verewigt. Somit erscheint es sinnvoll, zunächst eine Entscheidung darüber zu treffen, wie der Brautstrauß aussehen soll, und danach an diese Auswahl die übrige Blumendeko anzupassen. So lässt sich ein harmonisches Gesamtbild erzeugen. Dabei stellen sich in Hinblick auf den Brautstrauß zunächst vor allem die folgende Fragen:

  • Welche Blumen dürfen es für den Brautstrauß sein? Haben Sie Lieblingsblumen, geben diese Ihrem Brautstrauß einen sehr persönlichen Touch. Erkundigen Sie sich aber zuvor, ob Ihre Lieblingsblumen zu Ihrer Hochzeit Saison haben und für die Verarbeitung in einem Hochzeitsstrauß geeignet sind. Achten Sie zudem darauf, dass die Blumen für den Brautstrauß auch zu Ihrem Hochzeitskleid passen. Scheiden Ihre bevorzugten Blumen leider aus? Keine Sorge: Ihr Florist wird Ihnen andere, ebenfalls schöne Optionen aufzeigen. Zudem finden Sie weiter unten mehr Infos dazu, welche Blumen für Brautsträuße gerade richtig angesagt sind.
  • Welche Größe erscheint geeignet? Die flinken und geschickten Finger von Floristen zaubern Brautsträuße in unterschiedlichsten Größen und Formen. Versuchen Sie, bei Ihrer Größen- und Formauswahl an das Gesamtbild zu denken, das Sie, Ihr Kleid und der Strauß abgeben werden und setzen Sie dabei auf Harmonie – etwa, indem Sie zu einem ausladenden Kleid auch einen etwas größeren Strauß wählen. Sie können sich aber auch in anderen Fällen von aktuellen Trends inspirieren lassen und somit den Maximen „Mehr ist mehr!“ und „Natürlichkeit ist Trumpf!“ folgen, die sich erstaunlich gut kombinieren lassen!

    Bräutigam mit Blumen

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Tipps zum Handling:

Der Brautstrauß sollte natürlich möglichst am Morgen der Hochzeit abgeholt werden, damit er schön frisch ist. Dies erledigt üblicherweise der Bräutigam. Damit der Brautstrauß den gesamten Tag gut übersteht, stellen Sie ihn am besten zwischendurch in eine Vase mit frischem Wasser. Wichtig ist auch, dass Sie sich im Vorfeld damit beschäftigen, wie Sie den Brautstrauß tragen – zum Beispiel beim Einzug in die Kirche oder beim Fotoshooting. Üblich ist es, den Brautstrauß in Höhe des Bauchnabels vor sich herzutragen. Auf den Hochzeitsfotos lässt sich der Brautstrauß aber natürlich zusätzlich auch auf ganz andere Art und Weise in Szene setzen.

Alternativen: Sie finden klassische Brautsträuße trotz der gebotenen Vielfalt ein wenig langweilig und zu traditionell, möchten aber dennoch ein Accessoire bei sich tragen, das Sie ähnlich wie ein Strauß aus echten Blumen schmückt? Hier kommt Abhilfe! Mittlerweile gibt es Brautsträuße aus unterschiedlichsten Materialien – zum Beispiel kleine Kunstwerke aus Stoff und Schmuckstücken wie Broschen. Sie könnten aber auch in Erwägung ziehen, auf einen Brautstrauß komplett zu verzichten, und stattdessen Blumen als Haarschmuck verwenden – zum Beispiel in Form eines Kranzes oder einer opulenten Blumenkrone.

Was geschieht nach der Hochzeit mit dem Brautstrauß?

Oder sollte die Frage nicht viel besser zunächst lauten „Überlebt mein Brautstrauß die Hochzeitsfeier überhaupt?“ Schließlich ist das Brautstraußwerfen ein beliebter Brauch: Alle unverheirateten Frauen versammeln sich und hoffen, den von der Braut geworfenen Strauß zu fangen. Die Siegreiche soll – so will es das Omen – dann die nächste sein, die heiratet. Das Brautstraußwerfen löst allerdings bei manch einer Braut einen inneren Konflikt aus: Eigentlich würde sie ihren Strauß gerne behalten, um eine weitere Erinnerung an ihren Hochzeitstag zu besitzen. Lösen lässt sich dieser Konflikt, indem der clevere Bräutigam zwei Brautsträuße besorgt: Einen darf die Braut werfen, den anderen für sich bewahren. Aber wie lässt sich ein Hochzeitsstrauß auf lange Sicht konservieren? Hier gibt es unterschiedliche Optionen – zum Beispiel das Einwachsen oder Trocknen. Eine kurze Internetrecherche führt Sie zu entsprechenden Anleitungen und weiteren Alternativen.

Nicht nur die Braut lässt sich mit Blumen schmücken

Tischdeko

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Der Brautstrauß ist besonders wichtig, oftmals aber nicht der einzige Blumenschmuck auf einer Hochzeit. Dies leitet zu der Frage über, was sich alles mit Blumen angesichts einer Hochzeit verschönern lässt. Hier ein kurzer Überblick über die Personen und Gegenstände, denen Blumenschmuck gut stehen könnte:

  • Bräutigam: Der wichtigste Mann am Tag der Hochzeit hat einen besonderen Blumenschmuck verdient: Ein Anstecksträußchen oder eine einzelne Blume am Reverse kommt hier infrage. Selbstverständlich sollte dieser Blumenschmuck gut zu dem Brautstrauß passen, damit das Paar auch in dieser Hinsicht ideal miteinander harmoniert.
  • Kinder: Haben Sie selbst kleinere Kinder oder nehmen kleine Kinder von Freunden und Verwandten an der Hochzeit teil, können diese wunderbar als Blumenkinder fungieren. Hierzu benötigen Sie für jedes Kind ein Körbchen mit Blüten. Kleine Blumenmädchen wären zudem sicherlich sehr stolz, einen Blumenkranz im Haar tragen zu dürfen.
  • Trauzeugin: Eine schöne Geste ist es, auch die Trauzeugin mit einem kleinen Strauß auszurüsten. Dieser darf dem Brautstrauß durchaus ähneln, sollte aber etwas kleiner ausfallen, da schließlich die Braut die Hauptrolle spielt.
  • Tische und Location: Blumen sind auf Hochzeiten natürlich auch als Tischschmuck gerne gesehen. So fühlen sich die Gäste gleich wohl und sehr willkommen. Auch dem übrigen Raum lässt sich mit Blumen eine festliche Aura verleihen – vielleicht setzen Sie dabei auch auf ungewöhnlichere Konstruktionen wie etwa Hängegestecke? Lassen Sie sich am besten durch einen Floristen beraten und fragen Sie bei der ausgewählten Location nach, was erlaubt ist.
  • Stühle des Hochzeitspaares: Nicht nur in der Kirche oder bei der freien Trauung, auch im Festsaal steht dem Hochzeitspaar natürlich ein ganz besonderer Platz zu. Die Rückenlehnen der Stühle lassen sich bei Bedarf ebenfalls hinreißend mit Blumen schmücken.
  • Hochzeitsauto oder Kutsche: Für das Hochzeitsauto oder die Kutsche ist Blumenschmuck mehr oder weniger ein Muss. Wenn Sie das Gefährt mieten müssen, erkundigen Sie sich vorab, ob das Anbringen von eigenem Schmuck gestattet ist oder ob entsprechender Schmuck gleich mitgeliefert werden kann.

Welche Blumen liegen im Trend?

Weiße Rosen

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Wer in der letzten Hochzeitssaison das Vergnügen hatte, einer oder gar mehreren Hochzeiten beizuwohnen, wird sie sicherlich erblickt haben: Ranunkeln, Hortensien, Pfingstrosen und andere Blumen, die zum einen teilweise recht voluminös wirken, zum anderen aber auch einen sehr natürlichen Charme versprühen. Die Tendenz zu mehr Natürlichkeit (manchmal werden sogar Wiesenblumen für den Brautstrauß genutzt) scheint nach wie vor ungebrochen. Die so entstehenden Sträuße wirken sehr liebevoll – als wären sie selbst zusammengestellt worden. Der Chic, der dabei aber auch nicht gänzlich fehlen darf, lässt sich außerdem unterstreichen, indem die gebundenen Stiele zusätzlich mit farblich abgestimmten Bändern, Broschen und Co. geschmückt werden. Insgesamt ist somit mehr Freiheit ins Spiel gekommen und ein Brautstrauß muss nicht mehr unbedingt aus Rosen (obwohl diese nach wie vor natürlich gefragt sind) und anderen sehr edlen Blumen bestehen. Genießen Sie diese Freiheit!

Tipp für alle Nicht-Botaniker:

Nicht jeder kennt die Namen der Blumen, die ihm auf Anhieb gefallen. Um die eigenen Vorlieben kennenzulernen und das Identifizieren von Blumen zu erleichtern, bietet sich folgendes Vorgehen an. Begeben Sie sich zunächst auf die Suche nach Bildern von Blumenschmuck, der Ihnen besonders gut gefällt – zum Beispiel, indem Sie in Hochzeitszeitschriften stöbern. Statten Sie dann mit den ausgesuchten Bildern Ihrem Floristen einen Besuch ab: Dieser kann mit fachkundigem Blick sicherlich sofort feststellen, welche Blumen es im Detail sind, die Ihr Herz berühren. Auf dieser Basis können Sie gemeinsam mit Ihrem Floristen eigenen Blumenschmuck konzipieren – schließlich ist Ihre Individualität zu unterstreichen.

Heiratsantrag - Artikel öffnen
Männerhände öffnen eine Ringschachtel und zeigen den Ring der überraschten, angehenden Braut

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Womit könnte ein Hochzeits-ABC passender beginnen als mit dem Ereignis, das den ultimativen Startschuss für die Hochzeitsvorbereitungen gibt? Am Anfang war also der Antrag: Zwei sich liebende Personen verständigen sich ganz offiziell zu heiraten. Insgeheim war es vielleicht schon lange klar, dass dieser Schritt der nächste sein wird – auf einen romantischen Antrag möchte dennoch kaum jemand verzichten. Doch wer von beiden sollte sich trauen, was gibt es über die Verlobung und die Verlobungsringe zu wissen und welcher Ort und welche Idee passt zum jeweiligen Paar? Fragen über Fragen, auf die unsere kleine Lovestory zum Thema Antrag vielleicht einige Antworten geben kann.

Wer fasst sich ein Herz?

Die Zeiten, in denen es gang und gäbe war, dass der Mann einen Antrag macht, sind zumindest größtenteils vorbei. Nicht nur, dass es auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften gibt, bei denen diese veraltete Faustregel mitunter gar nicht greifen kann, mittlerweile kommt es sicherlich auch weniger auf Traditionen als vielmehr auf die persönlichen Erwartungen an, welche beide Partner hegen. Wer Hochzeitspläne schmiedet, kennt seinen Partner in der Regel gut: Überlegen Sie also am besten einmal selbst, was Ihrem Partner besser gefallen würde. Ist er eher traditionsbewusst oder schüchtern? Oder doch eher eine Person, die lieber alles selbst in die Hand nimmt? Solche grundlegenden Einschätzungen des Partners können aber natürlich nicht immer weiterhelfen: Manchmal ist man sich auch einfach unsicher, wie das Gegenüber überhaupt zur Ehe steht. Hier hilft nur eines weiter: Reden! Dabei muss es nicht gleich ganz explizit um die eigene Hochzeit gehen – wer aber eine grundsätzliche Vorstellung davon gewinnt, was der Partner vom Heiraten hält, erleichtert sich die Entscheidungsfindung ungemein. Fassen Sie sich also ein Herz und ergründen Sie, ob Ihr Partner ähnliche Vorstellungen hegt wie Sie. Ein späterer Antrag kann trotzdem noch eine Überraschung werden!

Ist der große Schritt getan sollte man natürlich dafür Sorge tragen, dass auch die Liebsten vor Ort sind um an der späteren Hochzeit teilzunehmen. Mit einer individuell gestalteten Save The Date Karte zur Hochzeit sollte die anstehende Trauung daher umgehend „Einzug“ in die Kalender von Freunden und Familie erhalten.

Antrag gleich Verlobung?

Antrag-Strand

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Ein Heiratsantrag geht in der Regel mit der Frage „Willst du mich heiraten?“ bzw. einer sinngemäßen Frage einher. Für große Verwirrung sorgt allerdings manchmal das parallele Auftauchen der Begriffe „Antrag“ und „Verlobung“. Dabei ist das Ganze eigentlich sehr einfach: Wer auf einen Heiratsantrag eine positive Antwort gibt oder sich zur Eheschließung beim Standesamt anmeldet, ist verlobt. In früheren Zeiten war es üblich, innerhalb eines Jahres nach der Verlobung ernst zu machen und zu heiraten. Heutzutage lassen sich Paare aber mitunter auch mehr Zeit – schließlich sind insbesondere für große Hochzeitsfeiern umfangreiche Vorbereitungen zu treffen. Fühlen Sie sich also frei und machen Sie sich besser keinen zu großen Zeitdruck – schließlich möchten Sie die Hochzeit genießen. Wer es mit dem Feiern allerdings gar nicht mehr abwarten kann, kann vorab auch eine Verlobungsfeier ausrichten. Dies bedeutet natürlich mehr Aufwand, als „nur“ eine Hochzeitsfeier durchzuführen, ist aber sicherlich eine nette Variante, Verwandte und Freunde über die anstehende Hochzeit zu informieren.

Wann gibt´s die Ringe?

Ein Antrag ist für viele nur dann formvollendet, wenn Verlobungsringe im Spiel sind. Diese besorgt üblicherweise derjenige, der einen Antrag plant: Schließlich soll die Frage aller Fragen oft eine Überraschung sein. Je nach Tradition und Geschmack gibt es entweder einen Verlobungsring für denjenigen, der den Antrag erhält und diesen annimmt, oder aber zwei Ringe – für jeden Partner einen. Kleiner Tipp: Wer bei seinem Antrag nichts falsch machen möchte, sollte wissen, dass der Verlobungsring in Deutschland traditionell am Ringfinger der linken Hand getragen wird. Der Ringfinger der rechten Hand ist dem Ehering vorbehalten. Die richtige Ringgröße lässt sich zumindest bei Personen, die öfters Ringe tragen, einfach ermitteln: Suchen Sie heimlich aus der Schmuckschatulle Ihres Partners einen Ring aus, von dem Sie wissen, dass er ihm passt, und nehmen Sie diesen Ring mit zum Juwelier, um ihn später wieder unauffällig zurückzulegen. Achten Sie darauf, dass Ihr Schatz von dieser Aktion nichts mitbekommt! Natürlich erfahren Sie hier auch alles darüber, wie Sie den Ring in Szene setzen können.

Orte für den Antrag

Wer sich Gedanken über die gemeinsame Zukunft gemacht und mit viel Liebe Verlobungsringe ausgesucht hat, wird einen Antrag sicherlich nicht nebenbei machen. Vielmehr gilt es, auf eine passende Gelegenheit zu warten, in der die Stimmung perfekt erscheint. So sind wir auch bei der Frage angelangt, wo sich ein Heiratsantrag machen lässt. Die Antwort auf diese Frage ist so einfach wie erstaunlich: Ein Antrag lässt sich fast überall machen! Unter Wasser, auf einem Berggipfel, auf einer schönen Städtereise, an einem Ort, den das Paar als „seinen geheimen Ort“ definiert, im Restaurant oder einfach zu Hause. Wichtig erscheint lediglich, dass der Ort beiden Partnern gefällt, und somit auch in den späteren Erinnerungen als etwas Besonderes empfunden wird. Dass dies durchaus auch das eigene Zuhause sein kann, ist verständlich: Vielleicht haben Sie und Ihr Partner sich ja gerade mit viel Engagement ein eigenes Nest gebaut, das auch Ihre Zukunft bestimmen soll. Es mag zwar durchaus einen Trend zu sehr außergewöhnlichen Heiratsanträgen geben, bedenken Sie aber, dass der Antrag schlussendlich immer zu Ihrem Partner und Ihnen passen muss. Nur so unterstreichen Sie Ihre Individualität als Paar am besten.

Antrag-Restaurant

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Sonstige Vorbereitungen für die große Frage

Sie haben die Verlobungsringe, den perfekten Ort für einen Antrag und eine ordentliche Portion Mut? Dann fehlt eventuell nur noch eine Idee, wie Sie Ihren Antrag verpacken. Genügt es Ihnen, bei einem romantischen Dinner die Frage zu stellen, oder möchten Sie einen Antrag vorbereiten, den die Welt noch nicht gesehen hat? Ist Letzteres der Fall, müssen Sie noch ordentlich in die Hände spucken – vielleicht drehen Sie einen kleinen Film, in dem Ihre Frage untergebracht ist, malen Plakate, spannen Ihren gesamten Freundeskreis für diverse Überraschungen ein, mieten sich einen rosa Elefanten, verkleiden sich als riesengroßer Teddybär, lassen halb Paris für eine Straßenperformance sperren … Moment! Natürlich ist alles erlaubt, was Ihrem Partner und Ihnen gefällt und nicht gegen geltendes Recht verstößt – bewahren Sie aber auch Ruhe und verlieren Sie nicht das eigentliche Ziel außer Augen. Ein Antrag dient nicht der Selbstdarstellung und es ist in der Regel sogar nicht einmal schlimm, wenn schlussendlich eine Kleinigkeit schief läuft: Vielleicht ist sogar das kleine Missgeschick genau das, an was Ihr Partner und Sie sich später am liebsten erinnern. Beruhigend, oder?

Keine Planung – einfach nur große Gefühle!

Ja, auch das gibt es: den spontanen Heiratsantrag, bei dem alle Vorbereitungen ausbleiben. Stellen Sie es sich einmal selbst vor: Es kommt zu einer Situation, in der Sie sich Ihrem Partner so nah wie noch nie zuvor fühlen – vielleicht ist dies der Fall angesichts der Geburt Ihres ersten Kindes oder einfach in Anbetracht eines extrem bewegenden Gesprächs. Beim Heiraten geht es um Liebe und Liebe kennt keine To-do-Listen und Einkaufszettel, aber durchaus plötzlich auftauchende Emotionen und Erkenntnisse. Erleben Sie also den perfekten Zeitpunkt für einen Antrag, ohne darauf vorbereitet zu sein, sind Sie sich aber von Herzen sicher, ergreifen Sie die Gelegenheit: Niemand braucht Ringe, Champagner oder lange Reden, wenn das Gefühl wirklich stimmt! In diesem Sinne sei Ihnen und Ihrem Partner eine wunderschöne gemeinsame Zukunft gewünscht.