Paar am Meer bei Sonnenuntergang

© pixabay.com/de/users/kristinekelly-136258/

Im ersten Teil unseres Artikels „14 Faktoren, die zu einer guten Ehe führen könnten“ haben Sie bereits einiges über die Liebesehe, die Bereitschaft, mit dem Partner zu kommunizieren, das soziale Umfeld, Ehrlichkeit und Intimität, gemeinsame Aktivitäten, Toleranz und emotionale Unterstützung erfahren. Es gibt aber ohne Frage noch sehr viel mehr Faktoren, die zu einer glücklichen Ehe führen könnten. Wir haben weitere 7 Aspekte herausgearbeitet, die vielleicht auch für Ihre Ehe nicht bedeutungslos sind.

Gemeinsame Ziele haben

© pixabay.com/de/users/PublicDomainPictures-14/

  1. Gemeinsame Ziele: Er will Kinder, sie nicht. Sie möchte auf ein Haus sparen, er am liebsten das gesamte Geld für Reisen investieren. Betreffen Differenzen grundsätzliche Lebensentwürfe und nicht nur (wie in Teil 1 dieses Artikels aufgezeigt) einzelne Vorlieben, gilt das Sprichwort, dass sich Gegensätze anziehen, wohl nicht mehr. Gemeinsame Ziele können für eine gute Ehe viel wert sein, da sie das Leben in Bahnen lenken könnten, die beiden Partnern gefallen. Manchmal ergeben sich die gemeinsamen Ziele aber auch erst im Laufe der Partnerschaft oder verändern sich mit der Zeit. Thema sollten die Lebensentwürfe beider Partner allerdings immer und auch immer wieder sein, damit sich nicht erst spät herausstellt, dass der eine nach A und der andere nach B möchte.
  1. Die Fähigkeit, sich selbst zu lieben: Sich selbst zu lieben, ist nicht nur die Basis dafür, auch jemanden anderen lieben zu können. Eine gesunde Portion Eigenliebe könnte auch dafür sorgen, dass man selbst zufriedener ist und sich der andere Partner nicht ständig um einen sorgen muss. Nehmen wir das Beispiel Gesundheit: Wer sich selbst wichtig genug nimmt, um bei Beschwerden einen Arzt aufzusuchen, leistet auch etwas für seinen Partner. Dieser kann beruhigter sein und hat hoffentlich seinen Schatz noch lange in voller Gesundheit bei sich. Ein anderes Beispiel: Wer auch seinen eigenen Bedürfnissen nachgeht – etwa dem Wunsch, ein spezifisches Hobby auszuüben, – ist sicherlich zufriedener als würde er immer zurückstecken. Diese Zufriedenheit könnte sich auch positiv auf die Beziehung ausüben – schließlich ist eine ausgeglichene oder sogar glückliche Grundstimmung viel wert.
  1. Der Unterschied zwischen guten und schlechten Geheimnissen: Die Rolle der Ehrlichkeit in einer guten Ehe kam schon im ersten Teil dieses Artikels zur Sprache. Dass Ehrlichkeit in einer Ehe wichtig ist, steht wohl mehr oder weniger außer Frage. Dies bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Partner in jeder Situation einen Seelen-Striptease hinlegen müssen, um gut miteinander auszukommen. Kleine Geheimnisse zu bewahren, kann sogar die Ehe beflügeln: So bleibt das Gegenüber interessant. Dabei sollten aber beide Partner unterscheiden können, was ein gutes und was eher ein schlechtes Geheimnis ist. Die Zweitfamilie mit einem anderen Partner zu verschweigen ist, um es auf die Spitze zu treiben, natürlich kein gutes Geheimnis. Kleine Peinlichkeiten zu verschweigen, kann hingegen für beide Partner sinnvoll sein: Der eine muss sich nicht erneut schämen und der andere nicht unnötig mitleiden. Andere Beispiele für Geheimnisse, die von Fall zu Fall legitim sein könnten, könnten etwa harmlose Schönheitsgeheimnisse oder andere kleine Geheimnisse sein, die nicht die Beziehung an sich oder die Belange und Werte des Partners betreffen. Grundsätzlich muss jedes Paar auch hier selbst seinen Weg finden.

    Sich auf den Ehepaartner verlassen

    © 123rf.com/profile_shalamov

  1. Verlässlichkeit: In einer Ehe – erst recht in einer, in der auch Kinder eine Rolle spielen, – ist Organisation Tagesgeschäft. Wann finden wir die Zeit, gemeinsam essen zu gehen? Wer holt die Kinder ab? Wer verschickt die Steuererklärung? Die meisten organisatorischen Aufgaben in einer Ehe sind nicht sehr romantisch, aber durchaus wichtig. Ist einer der Partner unzuverlässig, entsteht schnell ein regelrechtes Desaster und beim anderen Partner das Gefühl, sich um alles selbst kümmern zu müssen. Beides provoziert nicht selten Streit und Vorwürfe, die eine Ehe natürlich nicht besser machen. Wissen beide Partner hingegen, dass sie sich aufeinander verlassen können, läuft der Alltag viel entspannter ab und es bleibt mehr Raum für die schönen Seiten des Lebens.
  1. Freiräume: Es ist ohne Frage schön, als Paar viel Zeit miteinander zu verbringen und über Gemeinsamkeiten zu verfügen. Dennoch: Auch als Paar bleiben beide Partner Individuen. Dies kann auch bedeuten, dass sich einer oder sogar beide Partner gewisse Freiräume wünschen, die nicht vom anderen Partner beschnitten werden – zum Beispiel zur Ausübung eines Hobbys. In solchen Fällen kann es wichtig sein, die gewünschten Freiräume zu gewähren und nicht zu sehr zu klammern. Schließlich wünscht sich jeder einen Partner, der glücklich ist. Sinnvoll erscheint es, mit dem Partner das Gespräch zu suchen und gemeinsam zu ergründen, welche Freiräume jeder Einzelne erstrebt. Solange die Wünsche nicht den grundsätzlichen Vorstellungen von einer guten Beziehung widersprechen, die einer der Partner hegt, sollten sich gute Lösungen und Kompromisse finden lassen.
  1. Achtung und Geduld zeigen: Sie bewundern es, wie Ihr Partner Job und Familie unter einen Hut bekommt, wie er immer wieder Zeit findet, Ihnen zuzuhören, oder einfach, wie er aus Ihrem Haus ein gemütliches Nest gemacht hat? Dann zeigen Sie, dass Sie Ihren Partner achten und seine Leistungen anerkennen – mit lieben Worten oder auf eine andere Weise, die ihm gefallen könnte. Fühlt sich das Gegenüber wertgeschätzt, stellt sich die Gewissheit ein, etwas richtig gemacht zu haben. Zufriedenheit ist dann das Resultat, das auch die Partnerschaft beleben kann. Nicht nur Anerkennung kann in einer Ehe aber wichtig sein, manchmal müssen die Partner auch Geduld unter Beweis stellen. So könnte es zum Beispiel passieren, dass einer der Partner einmal in einer Stresssituation droht, verbal überzureagieren, und Zeit benötigt, um wieder ein faires Gespräch zu führen. Wer seinem Partner in solchen Situationen mit Geduld begegnet, verhindert eventuell Wortgefechte, die später bereut werden.

    An der Ehe arbeiten

    © pixabay.com/de/users/Andi_Graf-46173/

  1. Der Wille, an der Ehe zu arbeiten und für sie zu kämpfen: Heutzutage wird es immer mehr zu einem Sport, die ideale Beziehung zu führen. Lohnt es sich noch, an der alten Beziehung zu arbeiten, oder wartet nicht dort drüben schon ein anderer potenzieller Partner, mit dem es sich dem Ideal noch viel näher kommen ließe? Zu einer guten Ehe gehört es sicherlich auch zu wissen, dass das Gras auf der anderen Seite eben nicht immer viel grüner ist. Selbst das Traumpaar von nebenan streitet ab und an und auch die verführerische Single-Frau aus dem Klub hat ihre Macken. Schmeißen Sie also nicht sofort alles hin, wenn es in der Ehe einmal hakt, sondern versuchen Sie, gemeinsam mit Ihrem Partner nach Lösungen für Ihre Probleme zu suchen. Es könnte sich lohnen! Der Wille, um eine Ehe zu kämpfen, sollte aber auch nicht so weit gehen, dass ein Partner sich selbst opfert.

Insgesamt 14 Faktoren, die eine Ehe gelingen lassen könnten, haben wir nun vorgestellt. Jetzt ist es an Ihnen: Glück und Zufriedenheit sind Kategorien, die jeder für sich mit Inhalten füllen muss. Entwickeln Sie Ihr eigenes Rezept für eine gute Ehe – vielleicht nutzen Sie ja auch die eine oder andere Zutat, die wir vorgestellt haben. So oder so: Wir wünschen Ihnen und Ihrem Partner von Herzen alles Gute!